Dieter Klages

Dieter Klages

* 10.12.1954
† 25.02.2017 in Bielefeld
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 04.03.2017
4.795 Besuche

Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Dieter Klages, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Nachruf Neue Westfälische

06.03.2017 um 11:33 Uhr von Neue Westfälische

Wirt des Dorfkrugs ist tot
Kirchdornberg: Dieter Klages war seit 2014 Wirt im Ort. Er starb am vergangenen Samstag überraschend mit 62 Jahren. Lokal ist vorübergehend geschlossen

Kirchdornberg. „Vorübergehend geschlossen“ steht an der Tür zum Dorfkrug in Kirchdornberg. Denn Pächter Dieter Klages, der über der Gaststätte wohnte, ist am vergangenen Samstag überraschend gestorben. Er wurde 62 Jahre alt.
Klages übernahm den Dorfkrug 2014. Zuvor war er Gastronom in Jöllenbeck. Er löste Frank Dietze ab, der die Gaststätte zuvor fünf Jahre führte. Klages war gelernter Koch und vor der Übernahme des Dorfkruges 28 Jahre lang für das Restaurant im Alten Kleinbahnhof in Jöllenbeck zuständig. Die deutsche, westfälische Küche in dem Lokal galt deshalb als gut, die Kneipe als urig im besten Sinne.
Wie es weitergeht in der letzten verbliebenen Kneipe im Kirchdornberger Ortskern, ist bisher ungeklärt. Das Haus gehört Marianne Geydan und ihrer Schwester Ursula. Der Verwalter der Gastronomie und der Immobilie, Paul Geydan, will zunächst die Beerdigung seines Pächters abwarten, bevor er sich um einen Nachfolger kümmert oder über einen redet.
Dieter Klages galt als die Idealbesetzung als Wirt im Ort. Er sollte nach den Vorstellungen des Vermieters eine langfristige Lösung sein. Zuvor hatte sich Geydan vom Pächter Dietze im Unfrieden trennen müssen.

Das Lokal im Zentrum von Kirchdornberg existiert seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Name aus der frühen Zeit ist unbekannt. Von 1925 bis 1937 war August Janböke der Wirt, der der Gaststätte den Namen „Lindenhof“ gab. Um das Gebäude standen tatsächlich Linden. Von 1937 bis 1964 führte Otto Füchtemann das Lokal unter dem gleichen Namen. Im großen Saal neben der Schankstube liefen in den 50er Jahren berühmte Kinofilme wie die „Trapp-Familie“, einem der erfolgreichsten Heimatfilme aus der Zeit mit Ruth Leuwerik und Hans Holt.
Seit 1964 übernahmen Heinrich Janböke und seine Frau Gertrud das Lokal und gaben ihm den Namen „Dorfkrug“, weil die Linden inzwischen gefällt waren. Heinrich war der Sohn von August Janböke. Heinrich Janböke führte den Dorfkrug bis 1978. Seine Tochter Marianne und ihr Mann Paul Geydan arbeiteten mit, halfen aus oder vertraten das Wirtsehepaar im Urlaub.
Ab 1978 war das Lokal immer verpachtet. Nun muss abermals ein Wirt gefunden werden.