Hans Baumhöfener

Hans Baumhöfener

* 20.02.1940
† 12.06.2017
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 15.06.2017
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Nachruf Neue Westfälische

19.06.2017 um 13:01 Uhr von Neue Westfälische

Abschied von Hans Baumhöfener

Bekannt: Ur-Brackweder, Internist und Hausarzt im Alter von 77 Jahren verstorben
Brackwede (SL). Im Alter von 77 Jahren ist nach längerer Krankheit Hans Baumhöfener gestorben. Vielen Bielefeldern, insbesondere Brackwedern dürfte der Internist und Hausarzt noch ein Begriff sein. Insgesamt 26 Jahre lang hatte er seine Praxis im alten Leineweber-Haus an der Hauptstraße.
Hans Baumhöfener war Ur-Brackweder, den es aber immer wieder in die weite Welt hinausgezogen hat. Nach seinem Studium ging er für fünf Jahre in die USA, um dort seine Facharztausbildung abzuschließen und berufliche Erfahrungen zu sammeln.
Zurück in Deutschland, arbeitete er zunächst in verschiedenen Krankenhäusern als Internist, bevor er sich an der Hauptstraße im elterlichen Haus mit einer eigenen Praxis niederließ. „Damals hat er moderne Methodik nach Brackwede gebracht“, schildert sein jüngster Sohn Jens. „Er war Nierenspezialist und einer der ersten, der Ultraschall hatte.“ Hans Baumhöfener gehörte zu den Mitbegründern des Bielefelder Internisten-Zirkels. Aber er war eben auch Hausarzt und damit auch bei kleineren Wehwehchen Ansprechpartner seiner Brackweder Patienten.

In seiner Freizeit war der Arzt leidenschaftlicher Läufer. „Er hat allein 15 Mal den Hermannslauf mitgemacht“, sagt Jens Baumhöfener. Und er liebte außergewöhnliche Reiseziele, am liebsten an der Grenze der Zivilisation. Bereits in den 70er Jahren bereiste er beispielsweise Alaska, und im eisigen Nordmeer auf einer Fahrt mit einem Atom-Eisbrecher zum Nordpol ist er sogar schwimmen gegangen.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2006 wollte Baumhöfener eigentlich noch für Ärzte ohne Grenzen aktiv werden. Aber die eigene Gesundheit hat dem dreifachen Vater und mehrfachen Großvater einen Strich durch diese Rechnung gemacht.
Im Leineweber-Haus ist mittlerweile die fünfte Baumhöfener-Generation am Werk. Sohn Jens, der 2006 noch vier Monate gemeinsam mit dem Vater im Haus gearbeitet hat, hat dort seine Physiotherapiepraxis und lebt auch mit seiner Familie im alten Schieferhaus, das sein Ur-Ur-Großvater erbaut hat.

Gedenkkerze

NW-Trauer

Entzündet am 15.06.2017 um 09:06 Uhr

Neue Westfälische

vom 15.06.2017