Wilhelm Fahrenkamp

Wilhelm Fahrenkamp

* 10.12.1930
† 27.04.2017 in Minden
Erstellt von Neue Westfälische Zeitung
Angelegt am 29.04.2017
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Neue Westfälische

vom 10.06.2017

Nachruf Neue Westfälische

02.05.2017 um 14:35 Uhr von Neue Westfälische

Bauen war seine große Leidenschaft

Trauer: Der Porta-Möbel-Gründer Wilhelm Fahrenkamp ist mit 86 Jahren gestorben

Er hat eine der größten Möbelhausketten Deutschlands aufgebaut und gleichermaßen soziale Verantwortung in Minden und der Region übernommen. Wilhelm Fahrenkamp war Unternehmer, Heimatfreund und vor allem Familienmensch. Nach schwerer Krankheit ist der Gründer und Mitgesellschafter der Porta-Gruppe gestorben. Er wurde 86 Jahre alt.
Es passt zur Bodenständigkeit Wilhelm Fahrenkamps, dass eine der erfolgreichsten Unternehmenskarrieren in Deutschland in einem Schützenverein begann und zwar in Dützen. Dort lernten sich Hermann Gärtner und Wilhelm Fahrenkamp kennen und schätzen. Die Entscheidung, eine Firma zu gründen, fiel beim Skatspiel. Der Holzhändler Fahrenkamp und der selbstständige Handelsvertreter Gärtner eröffneten 1965 in Porta Westfalica eine Verkaufshalle mit kleinem Auslieferungslager und einem einzigen Angestellten. Daraus entwickelte sich innerhalb von fünf Jahrzehnten die Porta-Gruppe mit mehr als 7.600 Mitarbeitern, 144 Verkaufshäusern sowie einem Jahresumsatz von annähernd 1,5 Milliarden Euro.
Die Porta-Geschichte, die von Achim Fahrenkamp und Birgit Gärtner fortgeschrieben wird, ist untrennbar mit dem engen Vertrauensverhältnis der beiden Gründer verbunden. Sie hätten in der gesamten Zeit keine einzige ernsthafte Auseinandersetzung gehabt, berichtete Hermann Gärtner in einem Interview. Er kümmerte sich um Einkauf, Verkauf und Werbung, während Wilhelm Fahrenkamp mit großer Leidenschaft Möbelhäuser baute. Bei den Handwerkern fühlte er sich besonders wohl, zuletzt begleitete er, bereits von seiner Krankheit gezeichnet, noch den Bau des Obi-Marktes in Barkhausen. „Bei Wilhelm war ein Wort noch ein Wort. Verträge schloss er per Handschlag ab“, erinnert sich ein enger Wegbegleiter. Aufrichtigkeit habe ihren Umgang miteinander geprägt, so Hermann Gärtner. Auch hätten sie anderen gegenüber nie einen Hehl aus ihrer Herkunft gemacht. „Wir kommen nun mal vom Dorfe und es gibt keinen Grund, sich zu verstellen.“
Gemeinsam engagierten sie sich für Projekte in den Dörfern, etwa beim Aufbau der Dützer Mühle. Eine Herzensangelegenheit war der Bau einer Turnhalle an der Förderschule Lerbeck. Eine Million Euro stellten die Porta-Chefs dafür 2004 bereit. Wilhelm Fahrenkamp machte davon kein Aufheben. „Wir haben nicht lange beraten müssen“, sagte er. „Sport ist für die Entwicklung der Kinder wichtig.“

Gedenkkerze

NW-Trauer

Entzündet am 29.04.2017 um 08:19 Uhr

Neue Westfälische

vom 29.04.2017