Bernd Hey

Historiker Bernd Hey starb mit 68 Jahren

Präses Buß: Leidenschaftlicher Wissenschaftler

Bielefeld (epd/nw). Der längjährige Leiter des Archivs der westfälischen Landeskirche, Bernd Hey, ist tot. Der Bielefelder Historiker starb im Alter von 68 Jahren am Donnerstag, so das Landeskirchenamt in einer Mitteilung. Hey hatte das landeskirchliche Archiv mehr als 20 Jahre geleitet, im Mai 2007 war er in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, würdigte ihn als „leidenschaftlichen Historiker“, der die landeskirchliche Archivarbeit mit Kompetenz und Engagement weit über die landeskirchlichen Grenzen hinaus geprägt habe.

Der in Bielefeld aufgewachsene Hey studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Geschichte, Germanistik, Publizistik, Philosophie und Pädagogik. Nach seiner Habilitation arbeitete er an der Universität Bielefeld als Privatdozent, ab 1984 als Professor.

1985 wechselte Hey als Direktor an das Landeskirchliche Archiv. Der Historiker war auch Vorsitzender des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte. Hey hatte als Nachlassverwalter einen wesentlichen Beitrag zur Rehabilitierung und Anerkennung von Kurt Gerstein geleistet, der als Christ innerhalb der SS Widerstand gegen das Naziregime leistete.